Verschiedene Daten und Werte
Auch für Hunde gibt es Normwerte, die uns Auskunft über unser Tier geben. Bei diesen Normwerten darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sie in Abhängigkeit zum Individuum stehen: Es kann immer Abweichungen geben, die durch äußere Einflüsse wie z.B. das Wetter beeinflusst werden oder aber durch die körperliche Konstitution des Hundes bedingt sind, wie z.B. Alter und Fütterungszustand. Auch Rasse und Körpergröße beeinflussen die Werte. So hat ein kleiner Hund im Vergleich zu einem großen Hund eine höhere Atemfrequenz und Pulszahl.
Physiologische Normwerte
Atmung (ruhend):
großer Hund: 14-22 Atemzüge/min
kleiner Hund: 18-30 Atemzüge/min
Hund haben eine sogenannte kostoabdominale Atmung (= Bauch-Zwerchfell
Flankenatmung). Brustkorb und Bauch spielen bei dieser Atmungsform zusammen eine Rolle.
Bei starker Formabweichung (reine Bauch- oder Brustatmung) kann der Tierarzt schon eine Krankheit lokalisieren.
Bei einer reinen kostalen Atmung (Brust-/Rippenatmung) könnte im Bauchraum eine schmerzhafte oder
raumfordernde Erkrankung vorliegen, so dass das Tier beim Atmen diesen Bereich nicht einsetzt. Gleiches gilt für die reine Bauchatmung (abdominale Atmung): dies kann auf Erkrankung oder
Verletzung im Brustbereich deuten.
Die Atemfrequenz kann sich erhöhen durch Aufregung, Stress, körperliche Leistung, Wetter und sollte daher immer nur im Ruhezustand gemessen werden.
Wenn der Hund hechelt erhöht sich auch die Atemfrequenz.
Körperinnentemperatur:
Hund: 37,5-39,4 C - Durchschnittswert 38,2 C
(Welpen bis 39.5 C)
Die Körpertemperatur wird immer rektal gemessen. Wenn der Hund aufgeregt oder nervös ist kann sich die Körpertemperatur erhöhen.
Fieber:
Fieber tritt meist als Begleiterscheinung bei eindringenden lebenden Mikroorganismen, Viren und Bakterien auf.
Fieber ist nicht die Ursache der Krankheit, sondern die Antwort des Immunsystems auf verschiedene in den Körper eingedrungene Krankheitserreger.
Untertemperatur (Hypothermie):
Die Untertemperatur entsteht, wenn die Wärmeproduktion des Körpers geringer ist als die Menge an vom Körper abgegebener Wärme. Die kann zu gesundheitlichen Schäden, teilweise auch bis zum Tod führen.
Untertemperatur kann z.B. bei verschiedenen Krankheiten, Überanstrengung oder auch Schock entstehen, sowie auch bei zu langem Aufenthalt im kalten Wasser oder zu langem Aufenthalt bei starker Kälte ohne Bewegung.
Puls:
Hund (je nach Rasse und Größe): 80-120 Schläge/min
großer Hund: 70-100 Schläge/min
kleiner Hund: 100-130 Schläge/min
Auch der Puls sollte im Ruhezustand gemessen werden.
Der Puls wird an der Innenseite der Hinterläufe gemessen. Dort ertastet man am inneren Bereich des Oberschenkels die Arteria femoralis und fühlt dort den Puls.
Man zählt 15 Sekunden den Pulsschlag und multipliziert dies mal vier.
Gleichzeitig sollte auf die Intensität und den Rhythmus geachtet werden.
Normale Herzfrequenz:
Erwachsener Hund: 60 - 120 / min
Junghund unter 6 Mo: 90 - 210 / min
Hier können Abweichungen nach oben oder unten auftreten.
Zahnformeln
Erläuterung
der Abkürzungen:
I = Incisivi (Schneidezähne)
C = Caninus (Eck- oder Hakenzahn)
P = Prämolaren (vordere Backenzähne, kleine Mahlzähne)
M = Molaren (hintere Backenzähne, Mahlzähne)
Milchgebiss: 28 Zähne
3I 1C 3 P OK
3I 1C 3P UK
Ersatzgebiss (bleibendes Gebiss: 42 Zähne
3I 1C 4P 2M OK
3I 1C 4P 3M UK
Durchbruch und Wechsel der Zähne:
Die Milchschneidezähne brechen mit 3-4 Wochen durch, mit 6 Wochen hat der Welpe sein vollständiges Milchgebiss.
Im Alter von 4-5 Monaten wechselnd die Milchschneidezähne. Die Milchreißzähne folgen etwas später im Alter von 5-6 Monaten.
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